Als engagierte „Schule ohne Rassismus und mit Courage“ war es uns in Anbetracht des Gedenkens an die Jährung vieler bedeutsamer historischer Ereignisse – wie z.B. den 8. Mai 1945 als „Friedenstag“ – ein besonderes Anliegen, etwas über das jüdische Leben in Waldniel zu erfahren. Dabei hatten wir das Glück den ehemaligen Lehrer Hans Pongs dafür gewinnen zu können, einen Vortrag über die bereits verstorbene Jüdin Helene Winter-Cahn in unserer Aula zu halten.
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Unseren Oberstufenschülerinnen hat er, unterstützt durch viele Bild- und Schriftquellen, von ihrem Leben als Jüdin unter nationalsozialistischer Herrschaft in Waldniel und ihrer lebensrettenden Flucht in die Niederlande berichtet, wo sie nach Kriegsende vergeblich auf die Rückkehr ihres Mannes und ihrer Verwandten wartete. Eindrucksvoll ist dabei deutlich geworden, wie wichtig es ist, die Erinnerungskultur an die Gräueltaten der Nationalsozialisten wach zu halten, um aus der Geschichte zu lernen. Aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen zeigen zudem auf, wie bedeutsam es ist, Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen! Die Eindrücke unserer Schülerinnen nach dem Vortrag haben dabei besonders deutlich gemacht, „wie nah und bewegend unsere Lokalgeschichte sein kann, von der wir meist leider doch zu wenig wissen“. Herrn Pongs danken wir an dieser Stelle herzlich dafür, dass er gemeinsam mit uns ein Zeichen gegen das Vergessen und gegen den Antisemitismus gesetzt hat.
(Magdalene Kox)